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AutorenbildGuido Kattwinkel

Kraftvolle Eröffnung: Der erste Satz muss sitzen!

Aktualisiert: 6. Dez. 2023

Einen starken ersten Eindruck können Sie auch bei einer Rede machen. Sie können zum Beispiel alles streichen, was uninteressant ist oder nicht zum Thema gehört. „Warmreden“ sollten Sie sich ohne Publikumsbeteiligung. Auf diese Weise haben Sie die Qualität Ihrer Rede schon sehr erhöht. Eine gute Eröffnung sollte Folgendes beinhalten: · Situation · Relevanz · Fragestellung

Mit den ersten Sätzen transportieren Sie Ihr Publikum in eine Situation, die es idealerweise kennt oder sich vorstellen kann. Damit haben Sie schon einmal den ersten Publikumskontakt hergestellt. Wenn aus dieser Situation die Relevanz klar wird, warum das für Ihr Publikum wichtig ist, dass es im Folgenden zuhört, haben Sie zum zweiten Mal den Publikumskontakt hergestellt. Wenn Sie dann auch noch transparent machen, dass Sie eine ganz konkrete Frage im Folgenden beantworten werden, haben Sie das Publikum schon jetzt auf Ihrer Seite.

„Stellen Sie sich vor, Sie sind auf einer wichtigen Konferenz (Situation), Sie betreten als erster Redner die Bühne. Der Text sitzt, Sie haben ihn oft geprobt. Das Publikum schaut Sie erwartungsvoll an. Früher hätten Sie an dieser Stelle Panik bekommen, inzwischen sind Sie nur noch etwas aufgeregt. Sie sagen Ihre ersten Sätze. Das Publikum lächelt. Sie halten Ihre Rede, wie Sie sie geprobt haben. Am Ende bekommen Sie starken Applaus. In der Pause kommen einige Menschen auf Sie zu, gratulieren Ihnen zu Ihrer Rede. Laden Sie in Ihre Firma ein (Relevanz) und geben Ihnen ihre Visitenkarte. Wie Sie das schaffen, erkläre ich Ihnen in meiner heutigen Präsentation (Fragestellung, Ziel).“

Dies ist nur ein Beispiel für einen gelungenen Redeanfang. Dies können Sie auf Ihre persönliche Situation übertragen, indem Sie sich fragen:


· In welcher Situation ist mein Publikum? · Vor welcher Situation sorgt sich mein Publikum? · Was ist das größte Problem meines Publikums? · Warum bin ich eingeladen worden? Für gute Redner sind diese Fragen ein unbedingtes Muss. Sie sollten Jede Präsentation darauf abstimmen und noch einmal anpassen. Gelungene Einstiege können zum Beispiel aus folgenden Elementen bestehen: · Eine (aktuelle) Situation · Eine Geschichte · eine interessante Statistik · ein Zitat mit „Power“ (von Eltern, Kollegen, Vorgesetzten, Freunden, Ihnen selbst, etc.) · Definition des wichtigsten Begriffs

Beschreiben Sie, wie oben gezeigt, eine klare Situation, die Ihr Publikum kennt. Sie können auch beschreiben, in welcher Situation sich Ihre Firma zurzeit befindet und was die nächste große Herausforderung ist. Berücksichtigen Sie dabei auch, welche Rolle Ihr Publikum dabei spielt.



Wenn Sie eine Geschichte erzählen, ist eine persönlich erlebte Geschichte wahrscheinlich am glaubwürdigsten. Diese stellt dir Brücke zu Ihrem Anliegen dar. Wenn Sie selbst eine Situation mit einem Kunden erlebt oder bei einem Mitarbeiter beobachtet haben, kann diese Geschichte ein guter Aufhänger sein, um auf Kundenfreundlichkeit hinzuweisen. Bei persönlich erlebten Geschichten (z.B. Freundlichkeit der Gastgeber bei Geschäftsreisen im Ausland) sollten Sie sich auch immer fragen, welchen Nutzen, welche Botschaft hat diese Geschichte? Was können wir für unsere Firma daraus lernen? Erzählen Sie Geschichten nicht alleine, um zu unterhalten. Das wäre zu wenig. Das können Sie in ungezwungener Runde machen. Ihre Geschichten sollten das Publikum weiterbringen. Und damit auch Sie. Statistiken sollten Sie immer auf die Bedürfnisse des Publikums abstimmen. Gerade hier besteht die Gefahr einer Informationsüberlastung. Fragen Sie sich unbedingt auch hier: Welche Frage möchte ich beantworten und wie hilft mir die Statistik dabei?

Seh


r oft werden bei Zitaten immer besonders bekannte Persönlichkeiten ausgewählt. Mitunter gibt es auch Tipps für spezielle Zitatsuchmaschinen. Das Problem hierbei: es ist zu unpersönlich. Wenn Sie nach einem Zitat erst umständlich suchen müssen, dann hat es keine Relevanz für Sie. Und somit kann es auch keine Relevanz für Ihr Publikum bekommen. In diesem Fall sollten Sie auf keinen Fall mit einem Zitat anfangen. Überlegen Sie vielmehr: Welcher Satz ist mir in diesem Zusammenhang in Erinnerung? Was sagt ein bestimmter Kollege immer in dieser Situation? Oder was ist der Standardsatz gewesen, den Ihre Eltern in bestimmten Situationen gesagt haben? Was haben Sie daraus gelernt und was kann das Publikum daraus lernen? Diese Zitate haben um ein Vielfaches mehr „Power“ als irgendwelche Zitate, die Sie aus dem Internet fischen.

Tipp: Nennen Sie dieses Zitat in Ihrer Rede dreimal. Denn wenn es wirklich wichtig und bedeut


sam ist, dann passt es an mehreren Stellen in Ihrer Rede, bekommt somit mehr Bedeutung und stärkt Ihre Aussage. Je nach Thema Ihrer Rede können Sie auch den wichtigsten Begriff definieren: „Ein wichtiger Eckpfeiler unserer Firma stellt die Kundenfreundlichkeit dar. Wann haben Sie sich zuletzt gefragt, was das wirklich bedeutet?“ Dies sind einige Möglichkeiten, eine Rede zu eröffnen. Als konkrete Hilfe finden Sie hier eine Auflistung an möglichen ersten Sätzen: Stellen Sie sich vor… … Sie kommen als Kunde in eine unserer Filialen. Wussten Sie, dass… … zwei von drei unserer Kunden…


Ich wünschte, Sie wären dabei gewesen… … als ich das erste Mal meinen Vorgesetzten traf. Ich werde es niemals vergessen, als ich das erste Mal… … diese Firma betreten habe. Es war nicht gerade das, was ich erwartet habe, als … ich das erste Mal unsere Kantine betreten habe. Wie würde die Welt aussehen, ohne… … Smartphones? Können Sie sich noch an die alten Zeiten erinnern, als… …es noch keine Smartphones gab? Prominente Beispiele „Als ich ein Kind war, war die größte Katastrophe, vor der wir Angst hatten, ein Atomkrieg.“ Bill Gates: The next outbreak? We’re not ready – TED Talk 2015 Dies ist ein Tag, auf den ich seit zweieinhalb Jahren gewartet habe. Steve Jobs: IPhone Vorstellung 2007



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